Dessau-Wörlitz: Einfach ein RIESIGER Garten für mich Mini-Känguruh

Also unter einem Garten hab ich bisher etwas anderes verstanden ... gut, Dessau-Wörlitz ist auch ein GartenREICH, aber dass das so riesig sein würde, hätte ich nicht gedacht. Obwohl ich schon ganz schön weite Sprünge machen kann, hab ich ewig gebraucht bis ich mir alles angesehen hab.
Da steht ja auch an jeder Ecke irgendetwas interessantes mitten im Park. Sogar einen künstlichen Vulkan gibt es...schon irgendwie verrückt.  

Das einzigartige Landschaftskunst-
werk ist zwischen 1765 und 1800 von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau und seinem Berater, dem Architekten Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff, gestaltet worden. Ihre Ideen hatten sie aus dem Urlaub mitgebracht. Venustempel und Pantheon quasi von den Italienern kopiert, Anregungen von eine andere Gartenanlage kamen aus England und China. Ein ganz schönes Mischmasch an Kulturen also! Aber genau das Entdecken macht die Entstehungszeit des Reichs, die Aufklärung, als Zeitalter aus und deswegen ist das Gartenreich auch UNESCO Welterbe.

Was ich übrigens toll finde, ist das jeder ins Gartenreich einfach so rein kann, es gibt keine Mauern und oder Zäune. Die riesige Anlage ist damit echt so was, wie der Garten der ganzen Region :)

Berlin, Berlin...ich hüpfe nach Berlin

Die Hauptstadt ruft und icke komme natürlich, wah!
Ok, rufen tut sie nicht wirklich, aber auch in Berlin gibt es ein Welterbe und das auch noch mittendrin im Getümmel, direkt an der Spree. Da muss ich hin! Auf den Stadtplan von Berlin geschaut und los geht es!
Aber, so sehr ich mich auf die Museumsinsel gefreut habe, so sehr war ich auch enttäuscht, dass da gerade gebaut wird :(

Auf der Insel soll es bald ein Empfangsgebäude für Besucher geben und statt 2014 wird das wohl erst 2017 eröffnet. Naja, das mit den verschobenen Eröffnungsterminen sind die Berliner ja schon von ihrem Flughafen gewöhnt.
Für mich war es jedenfalls schade, weil die Brücke zur Insel gerade von den Bauarbeiten betroffen ist und diese Kräne machen sich überhaupt nicht gut auf meinen Erinnerungsfotos! Aber ich will euch meine Bilder natürlich trotzdem nicht vorenthalten, auch wenn es nicht gerade Postkartenmotive sind...
Seit 2013 wird auch das berühmteste Museum Berlins immer abschnittweise saniert: das Pergamonmuseum. Wer den berühmten Pergamon-Altar noch sehen will, sollte schnell nach Berlin fahren. Ab September ist der nämlich auch erst mal 5 Jahre nicht mehr zu sehen. Und wer weiß schon, wie lange es diese Berliner Baustelle dann wirklich gibt...
Aber auf der Museumsinsel gibt's ja nicht nur das Pergamonmuseum. Insgesamt sind es sogar fünf Museen, die alle zwischen 1830 und 1930 eröffnet wurden: das Alte Museum, das Neue Museum, die Alte Nationalgalerie, das Pergamonmuseum und das Bode-Museum.

Die Alte Nationalgalerie zeigt Kunst - ganz viele alte Gemälde im alten Gemäuer. Alle anderen Museen beschäftigen sich aber noch mit viel älteren Sachen: den Ägyptern, Römern, Byzantinern und so....kurz zusammengefasst könnte man auch Antike sagen.
Zum UNESCO Welterbe wurde die Spreeinsel 1999, weil die fünf Museen ein einzigartiges Museumsgesamtkonzept bilden und allgemein die Museumsentwicklung zeigen, so oder so ähnlich stand das da auf einem Schild.

Das sah ja trotz Baustelle alles schon ganz schön aus, aber icke gloob, icke muss noch mal wiederkommen und mir das alles ansehen, wenn es fertig ist.

Würzburger Residenz oder Hollywood auf der Spur

Hach, eigentlich geht es bei meiner Reise ja um das UNESCO Welterbe, aber bei Würzburg muss ich direkt mal erwähnen, dass ich hier quasi auf den Spuren von Orlando Bloom und Milla Jovovich gewandelt bin. Und Orlando ist schon - entschuldigt bitte den Ausdruck - eine coole Sau :)
Vier Jahre ist das jetzt schon her, dass er in der Residenz den Film "Die drei Musketiere" gedreht hat und dabei ein Luftschiff mitten im Residenzgarten abgestürzt ist ...der Wahnsinn! Natürlich hab ich mir den Film in Vorbereitung auf meine Reise angesehen und meine Vorfreude auf Würzburg war nach 2 Stunden Popcorn-Kino noch größer :)
Endlich auf dem Parkplatz angekommen hab ich die Residenz schon fast im Blick. Auf der Leinwand sah die zwar irgendwie gelber aus, aber die in Hollywood kennen ja alle Tricks.

Ganz schön beeindruckend ist dieser Riesenbau, kein Wunder dass Hollywood den als Kulisse entdeckt hat.
Auf einem Infoschild am Weg lese ich ein paar Fakten. Ist ja schon wichtig, dass man darüber informiert ist, was man sich da so anschaut, oder? 24 Jahre hat der Rohbau gedauert, nämlich von 1720 bis 1744 und bis quasi alles eingerichtet wurde, war dann auch schon 1780. Gut, dass sowas heute schneller geht ;)
Aber damals gab es halt noch keine fertigen Tapeten, da wurden die Wände bemalt und jedes Sofa per Hand gefertigt. Puhhh, ganz schön anstrengend!

Nachdem ich einmal drum rum gehüpft bin, um die Residenz und auch mal einen Blick in den Innenhof geworfen hab, tun mir die Beine ganz schön weh. Aber rein will ich jetzt natürlich auch noch.

Mit einer Führung geht es in die Residenz. Das Treppenhaus kommt mir aus dem Film gleich bekannt vor. Da spielt so eine tolle Szene mit Degenkampf, Fechten und so :)
Was die Einrichtung angeht war Gold wohl damals top modern, in allen Varianten, auf Möbeln, an den Wänden und sogar die Gardinen haben goldigen Stoff. Nicht so ganz mein Geschmack, aber damals fanden die das sicher cool. Die ganzen bemalten Wände sind richtig beeindruckend, jetzt versteh ich auch, warum das so lange gedauert hat, bis die hier einziehen konnten! Überall sind Bilder von Menschen, und jetzt nicht so abstrakte, sondern richtig bis ins Detail. Da sieht man jede Falte!
Wieder draußen bin ich immer noch ganz schön beeindruckt! Ganz schön cool, was die damals auch schon ohne Strom gebaut haben! Nur eins frag ich mich wirklich, wer braucht zum Wohnen so viel Platz? 300 Räume, da verläuft man sich doch ständig. Und was soll man da überall rein stellen?
Naja, nicht mein Problem! Und schön zum Anschauen ist es allemal.

Jetzt muss ich aber wirklich die Füße hochlegen, so ein Urlaub kann schon echt anstrengend sein!